Grillkohle & Kohlenmonoxid | Holzkohle & Briketts giftig?

Beim sommerlichen Grillabend, dem geräucherten Abendessen oder der geselligen Firmenfeier wird am Grill am häufigsten zu Holzkohle oder Briketts gegriffen. Die persönlichen Präferenzen basieren auf der Handhabung des Brennstoffes, der Brenndauer oder dem letztendlichen Geschmack des Essens.

Eine lebensgefährliche Gemeinsamkeit zeigt sich allerdings bei beiden Materialien – wer den Grillspaß in eine schlecht belüftete Räumlichkeit verlegt, gefährdet ernsthaft die eigene Gesundheit.

Kohlenmonoxid – die unsichtbare Gefahr

Das Gas Kohlenmonoxid wird auch als Kohlenstoffmonoxid oder CO bezeichnet. Es entsteht, sobald kohlenstoffhaltiges Material wie etwa Grillbriketts, Holzkohle und Grillkohle unter unzureichender Sauerstoffzufuhr verbrannt wird.

Im Bergbau stellte das Einatmen des Gases schon vor langer Zeit ein bekanntes Gesundheitsrisiko dar, doch auch heute entsteht Kohlenstoffmonoxid in alltäglichen Situation, wie etwa dem Indoor-Grillen mit Grillkohle oder dem Heizen mit Holzbriketts.

Das toxische Gas ist sowohl farb- und geruchlos als auch geschmackslos, sodass es von den Betroffenen in den meisten Fällen nicht wahrgenommen werden kann. Gelangt das Kohlenmonoxid aber in zu hoher Menge in den Körper, gerät es über die Lunge in den Blutkreislauf. Dort verbindet sich der Stoff mit dem Hämoglobin, was den Sauerstofftransport im Körper hemmt.

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Die Symptome einer Kohlenstoffmonoxidvergiftung sind beispielsweise Schwindel und Kopfschmerzen.

Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung

Aufgrund des verminderten Sauerstoffflusses im Blut merken Betroffene ab einer bestimmten Menge von eingeatmetem CO die Auswirkungen der Gasvergiftung. Obwohl die körpereigene Reaktion auf das Gas von Person zu Person unterschiedlich ausfällt, lassen sich Benommenheit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Müdigkeit als übliche Symptome nennen.

Wem diese Symptome beim Indoor Grillen oder Heizen mit Holzkohle oder Briketts auffallen, der beseitigt die Vergiftung nicht durch bloße Frischluftzufuhr. Selbst bei einer Besserung des Gesundheitszustandes wird die Konsultation mit einem Arzt empfohlen. Bei einem erhöhten Anteil von CO im Blut ist eine Intubation mit sauerstoffreichem Blut notwendig, um das Kohlenmonoxid vom Hämoglobin zu verdrängen.

Die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Kohlenmonoxid

Im folgenden Video erklärt Sebastian Tegeler, ein Fachmann für Gaswarntechnik, wie es zur Entstehung von Kohlenmonoxid bei der unsauberen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Materialien wie Grillkohle oder Briketts kommt. Zusätzlich werden die gesundheitsschädlichen Effekte des unsichtbaren Gases auf den Körper erläutert.

Im praktischen Rahmen wird zudem auf potenzielle Gefahrensituationen im Alltag aufmerksam gemacht, bei denen unbemerkt Kohlenmonoxid entstehen kann und wie man diese als Privatpersonen oder am Arbeitsplatz vermeiden kann.

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Gasvergiftung beim Grillen vermeiden

Beim Grillen an der frischen Luft oder dem Kaminfeuer in einem gut belüfteten Raum sind die Mengen des freigegebene Kohlenmonoxids so gering, dass sie die Gesundheit nicht bzw. kaum beeinträchtigen. Eine möglichst saubere Verbrennung der Holzkohle bzw. der Briketts ist allerdings ratsam, um die Werte des Kohlenmonoxids so gering wie möglich zu halten.

Aschesauger, auch Grillsauger genannt, helfen, den Kamin oder Grill von Brennstoffresten zu befreien, um eine saubere und möglichst schadstofffreie Nutzung zu garantieren. Die Anleitung zur Verwendung von motorisierten oder nicht motorisierten Aschesaugern gleicht im Prinzip der eines Staubsaugers. Der Grillsauger ist durch sein Metallgehäuse allerdings optimiert, um der Hitze eventueller Glutreste standzuhalten.

Folglich ist die Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung beim Heizen oder Grillen mit kohlehaltigem Material stets präsent. Man kann dem Risiko mit einer guten Belüftung, der Nutzung von sauberem Brennmaterial und einer entsprechenden Instandhaltung von Kamin und Grill entgegenwirken.

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