Brennwert von Braunkohle, Steinkohle & Holzkohle im Vergleich
Wer kennt die Situation nicht? Man freut sich auf das abendliche Grillfest, man sehnt sich dem warmen Ofen infolge eines bewältigten Arbeitstages an der kalten Herbst- oder Winterluft entgegen – doch die Kohle brennt nicht wie gewünscht.
Ob Steinkohle, Holzkohle, Braunkohle oder Holzbriketts – der Brennwert der einzelnen Sorten Kohle macht es aus. Folglich wollen wir Ihnen im Anschluss einen Vergleich unterschiedlicher Kohlesorten liefern.
Der Brennwert – was ist das?
Die Größe des Brennwerts gibt an, wieviel Wärmeenergie innerhalb des Verbrennungsvorgangs eines Brenn- oder Kraftstoffes freigesetzt wird. Von dem sogenannten Heizwert unterscheidet sich der Brennwert dadurch, dass ihm die Kondensationswärme des innerhalb des Brennprozesses verdunstenden Wassers zugerechnet wird, welches im Normalfall ungenutzt bleibt.
Folglich beschreibt der Brennwert das gesamte Energiepotential eines zu verbrennenden Stoffes. Er wird handelsüblich mit der Einheit Kilojoule pro Kilogramm (kJ/kg) angegeben, alternativ findet sich auch die Bezeichnung Kilowattstunden pro Kilogramm (kWh/kg). Gängig ist zudem die Angabe in Megajoule, wobei eine Kilowattstunde 3,6 Megajoule entspricht.
Die richtige Kohle – der richtige Brennwert
Die Brennwerte der hier vorgestellten vor allem Torf-basierten Kohleformen unterscheiden sich in verschiedenen Maßen. Je nach Qualität, Alter und Lagerungsform lässt sich zudem eine Schwankung des Brennwertes der verwendeten Kohle beobachten. Seriöse Quellen geben den Brennwert von Braunkohle mit ca. 15 MJ/kg an.
Der Wert von Steinkohle liegt demgegenüber deutlich höher: rund 29 MJ/kg werden bei der Verbrennung genannter Kohle freigesetzt, während den Rekord unter den klassischen Kohleformen die Holzkohle für sich in Anspruch nehmen kann. Sie brennt mit einer Energiestärke von 33,7 MJ/kg und ist somit von allen hier genannten Kohlearten die Effektivste.
Heizunterschiede entstehen ebenso bei der Nutzung von Briketts. Durch die Brikettierung, in der das Rohmaterial (z. B. Holz) zerkleinert und via Brikettierpresse in eine einheitliche Form gebracht wird, verändert sich auch die Brennfunktion des Materials. Holzkohle etwa benötigt ca. 20 bis 25 Minuten bis sie ihre maximale Brennkraft erreicht.
Briketts hingegen kommen erst nach ca. einer Stunde auf volle Betriebsstärke, brennen dafür allerdings länger. Auf den Brennwert hat die Wahl von Kohle oder Brikett hingegen geringen Einfluss – hier ist die Wahl der Kohleart entscheidender.
Der richtige Umgang mit Heizkohle
Das Erreichen des maximalen Brennwertes einer jeden Kohleform hängt auch von deren Handhabung ab. Die Union aus allen drei der hier präsentierten Kohleformen eint, dass ihre maximale Brennkraft nur bei effektiver Nutzung erreicht werden kann.
Worauf Sie als angehender Heizprofi achten müssen und welche Methoden bei der Nutzung von Brennkohle am effektivsten den Brennwert der einzelnen Kohlearten bzw. Briketts ausnutzen, können Sie bei YOUTUBE erfahren. Das Video „HARK Tipps & Tricks: Heizen mit Kohle“ gibt hierzu praktische und einfach nachzuvollziehende Hilfestellungen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Heizen mit Kohle – so wird es gemacht!
Für eine saubere und effiziente Nutzung des Brennwertes Ihrer Kohle kommt es vor allem auf die richtige Brennstoffauswahl sowie eine ausreichende Sauerstoffzufuhr an. Nur hierdurch kann sich die Temperatur in Kamin oder Grill optimal ausbreiten.
Wollen Sie einen möglichst hohen Brennwert erreichen, so ist der Griff zur Steinkohle bzw. Holzkohle aufgrund ihres höheren Brennwerts der Braunkohle in allem Fall vorzuziehen. Für niedrige Emissionen und eine ideale Brennstoffnutzung bedarf es zudem einer optimalen Luftzufuhr sowie Luftqualität im Heizraum – nutzen Sie folglich bei der Verwendung Ihres Grills auch Aschesauger oder Grillsauger, um diesen nach der Nutzung zu reinigen und ihn für den nächsten Einsatz fit zu machen.